Jahreshauptversammlung der AGBV:

Vorsitzende und Stellvertreter einstimmig im Amt bestätigt

 

Am 06.07.2017 fand die Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Bürger- und Vorstadtvereine Nürnbergs statt. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurden die Vorsitzende Elisabeth Most (Bürgerverein Altstadt) sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Michael Kraus (Vorstadtverein Eibach-Maiach) und Jürgen Floeren (Vorstadtverein Laufamholz) einstimmig wiedergewählt.

Als Dachverband aller Nürnberger Bürgervereine will die AGBV auch in der neuen Amtsperiode ihre erfolgreiche Arbeit als „Mittler“ zwischen Bürgervertretungen und Stadtverwaltung fortsetzen. Wichtigstes Instrument der Beteiligung ist dabei die regelmäßig stattfindende Oberbürgermeister-Runde mit den Vorsitzenden der Bürger- und Vorstadtvereine, OB Maly, den Bürgermeistern und den Referenten.  „Eine Art ´Kleine Stadtratssitzung´, die den ehrenamtlichen Bürgervertretungen die Möglichkeit gibt, Antworten auf Ihre Fragen zu bekommen, Anträge zu stellen und Probleme zu diskutieren, die vorher nicht über die Dienststellen geklärt werden konnten“, so Elisabeth Most.

Die Vorsitzende betonte in ihrer Ansprache, dass es nicht selbstverständlich sei, ein solches Gremium nutzen zu können, um die Anliegen, Sorgen und Ideen der Stadtteile mit der Stadtspitze zu diskutieren. Nürnberg nimmt in der Einbindung vor Bürgervereinen eine Vorreiterrolle in ganz Deutschland ein.

Der stellvertretende Vorsitzende Michael Kraus, der gleichzeitig als Kirchweihbeauftragter der AGBV aktiv ist, regte in seinem anschließenden Vortrag zum Thema Brauchtumsveranstaltungen an, einen ´Runden Tisch´ zur Genehmigungspraxis mit der Verwaltung zu veranstalten. „Viele Umzüge, Kirchweihen oder Stadtteilfeste werden von Ehrenamtlichen organisiert und durchgeführt. Die Auflagen können von den Verantwortlichen fast nur noch auf dem Papier erfüllt werden, das wird zunehmend ein Problem für viele kleine Stadtteilveranstaltungen. Wir müssen uns mit den zuständigen Dienststellen der Stadt auseinandersetzen, bevor die ersten Brauchtumsveranstaltungen auf der Kippe stehen“.

Kraus zeigte am Beispiel eines Kirchweihumzuges auf, dass sich die Anzahl der Seiten der Auflagen und Bestimmungen in der Genehmigung in den letzten 10 Jahren glatt verdoppelt hat. „Wer nicht genau liest, wofür er da im Zweifel haftet, unterschreibt einen Blankoscheck“, so Kraus weiter. Eine Veranstaltung der AGBV zur Klärung dieser Fragen ist für den Herbst geplant.
Auch mehrere Anträge der Mitgliedsvereine wurden zur Jahreshauptversammlung diskutiert und beschlossen. So begrüßen die Vorsitzenden der Bürger- und Vorstadtvereine die Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt und fordern die Stadtverwaltung auf, die kulturelle Vielfalt der Stadtteile – von der Kärwa bis zum Flüchtlings-Helferkreis – im Bewerbungsprozess zu berücksichtigen und die Bürgervereine einzubinden. Ein zweiter Antrag beschäftigte sich mit dem Thema Drogenkonsum und Spritzbestecke auf Spielplätzen und in Parkanlagen. Hier soll eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten, Hilfsorganisationen und der Polizei Klarheit über die Verhältnisse in Nürnberg schaffen.  In einem weiteren Antrag ging es um die künftige Organisation der AGBV-Runden mit der Verwaltung und deren Ablauf.

 

Die alte und neue Vorsitzende der AGBV, Elisabeth Most, dankte allen Vorsitzenden der Bürger- und Vorstadtvereine für das enorme ehrenamtliche Engagement für die Stadt und ihre Einwohner. „Sie opfern viel ihrer Freizeit, um sich in immer komplexer werdende Prozesse einzuarbeiten, damit die Bürgerbeteiligung gelingt. Das ist eine enorme Leistung und bereichert die Entwicklung unserer Stadt.“

 

Wir sind alle keine ausgebildeten Spezialisten in den Themen, für die wir uns einsetzen und die wir zwischen Stadt und Bürgern vermitteln. Aber dafür machen alle einen verdammt guten Job!“, ergänzt Michael Kraus.